Als Bühnenbildnerin und Grafikdesignerin wurde Kristiane Semar zunächst in sehr angewandter Richtung ausgebildet. In beiden Studiengängen spielte die Beziehung von Text und Bild eine zentrale Rolle, ein Charakteristikum, das sich in den Arbeiten von Kristiane Semar   immer wieder spiegelt. Mehrjährige Aufenthalte in Irland und China nutzte die Künstlerin zur intensiven Auseinandersetzung mit der künstlerischen Druckgrafik, die sie in der Folge zu ihrem ausschließlichen Medium machte. Insbesondere die subtilen Möglichkeiten der Radierung kamen ihrer Vorliebe für die Ausdrucksform der Zeichnung sehr entgegen. In China machte sie sich mit der östlichen Art des Holzschnitts vertraut.

Ihre realistisch figürlichen Motive greifen - oft unter witzigen Titeln - Themen der zwischenmenschlichen Beziehungen auf, meist inspiriert von eigenen Erlebnissen und Beobachtungen.

 

Die Arbeiten auf Kollagen, auf papiernen Versatzstücken aus der Alltagswelt, die auf ihren ehemaligen Gebrauch verweisen, verbinden auf erzählerische Weise Fiktion und Realität.

 

An das James Joycesche 'stream of consciousness' angelehnt versieht sie die Akteure ihrer Kompositionen in Form von   Textenbruchstücken bisweilen mit Dialogen bzw. scheinbar zufällig protokollierten Gedankengängen.

 

www.dreipunkt-edition.de/de/kristianesemar