KOSMOPOLIT

 

Thomas Koch, Maler und Bildhauer, trifft mit dem Thema seiner neuen Ausstellung den Nerv der Zeit: KOSMOPOLIT.

 

Schon in seiner frühen Jugend, wollte Thomas Koch Künstler werden, doch das Leben hatte zunächst andere Pläne mit ihm. Nach vielen Jahren der Pause, entwickelte er im letzten Jahrzehnt eine ungeheure Energie und Schaffenskraft. Seine Entwicklung

verläuft dabei so wenig linear, wie eindrucksvoll. Beharrlich, unbeirrbar und voller tief empfundener Leidenschaft befindet sich Thomas Koch auf dem Weg und der Suche nach seiner persönlichen Bildersprache.

 

Mit KOSMOPOLIT hat Thomas Koch nun einen weiteren Schritt gewagt und gezeigt, dass sich Dreidimensionalität auch aus dem zweidimensionalen Medium der Malerei entwickeln kann. So sind zwei Werke mit gleichem Titel KOSMOPOLIT entstanden.

Doch während das Gemälde geprägt ist durch scheinbar unendliche Schichten von Farbe, welche Tiefe, aber auch Geschlossenheit vermitteln, bildet die Eisenskulptur KOSMOPOLIT die Quintessenz daraus. In einem Geflecht aus Eisenformen, -brücken und -stegen flirrt das Sonnenlicht und fordert den Betrachter heraus, sich zwischen Durchblick, Draufblick und Weitblick zu entscheiden. Wie Wege und Straßen, die bereist werden können, jede eine Art von Phantasielandkarte. Nicht immer führen sie an ein Ziel, manchmal auch im Kreis, labyrinthisch kann sich der Kosmopolit hier als

selbstbewusster Vagabund verlaufen.

 

Der Weg als Ziel. Gezackte Eisenformen umrahmen die Leerstellen, changieren zwischen Hell und Dunkel, fest und weich, geschlossen und offen, zwischen Wärme und Kälte, zwischen Halt und Schwerelosigkeit. Der Kosmopolit, das war ein Mensch vom Schlage eines Ernest Hemingway, der sicheren Schrittes und Mutes die Welt durchreiste, sich weltläufig und weltmännisch gab – doch was ist davon in Zeiten einer Pandemie geblieben? Kann das Gerüst noch bestehen bleiben? Oder droht auch der sicherste Kosmopolit in die Leere der durchbrochenen globalisierten Welt zu stürzen? 

 

JULIANE MUDERLAK M.A.

 

www.thomaskoch-atelier.de

 

 

Ausstellung in der

PIA ARCE GALERIE

Rohrdorfer Straße 180

D-83071 Stephanskirchen

 

vom 9. – 17. Oktober 2021